Wahlanalyse : Der alternativlose Herr Günther

Die Niederlage der SPD hat in Schleswig-Holstein nicht nur mit dem glücklosen Spitzenkandidaten zu tun. Die vielen neuen CDU-Wähler können wiederum wenig mit Friedrich Merz anfangen – sie eint die Sympathie für ihren Ministerpräsidenten.
Wieder kratzt eine Partei bei einer Landtagswahl an der absoluten Mehrheit. Was der SPD im Saarland mit 43,5 Prozent gelang, ging auf das Scheitern von FDP und Grünen an der Fünfprozenthürde zurück. In Schleswig-Holstein erreichte die CDU den gleichen Stimmanteil, aber nicht genügend Sitze im Landtag, um allein zu regieren. Wieder ist es aber eine Landtagswahl, bei der es den Wählern vor allem darum ging, wer das Land regiert: Das ist ganz klar der Amtsinhaber von der CDU, dem die Anhänger praktisch aller Parteien hohe Werte in Sachen Glaubwürdigkeit und Sachverstand zugestehen.