Deutschlands Alterssicherung : Gefährliche Rentenrolle rückwärts

Die Rentenreformen seit der Jahrtausendwende sollten die deutsche Alterssicherung stabil machen – jetzt werden sie abgewickelt. Und kaum jemand schreit auf – leider.
Es war am 8. April 2016, mehr als ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl, als Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den Rentenwahlkampf einläutete. „Wir brauchen eine große Rentenreform“, teilte er in München mit. „Riester ist gescheitert.“ Seehofer legte damals keine Vorschläge zur Reform der staatlich geförderten privaten Zusatzvorsorge vor, die den Namen des früheren SPD-Arbeitsministers Walter Riester trägt. Stattdessen zog die Union mit ihrer Forderung nach höheren Renten für Mütter vor 1992 geborener Kinder in den Wahlkampf. Und in der gemeinsamen Bundesregierung erhielt die SPD dann als Gegenleistung die „Rente mit 63“ für langjährig Beschäftigte.
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
- Mit einem Klick online kündbar