FAZ+Experiment mit FPÖ :
Österreich will es freiheitlich und illiberal zugleich

Michaela Seiser
Ein Kommentar von Michaela Seiser
Lesezeit: 3 Min.
„Ein freiheitlicher Volkskanzler wird der Diener, das Sprachrohr und der Beschützer der Österreicher sein.“ Einstweilen wird auch der selbsternannte Volkskanzler Herbert Kickl Österreich in Abstimmung mit der Volkspartei regieren müssen, der er die Richtigkeit ihres Namens abspricht.
In Österreich ist die Bevölkerung ungebrochen staatsgläubig. Ob die künftige Kanzlerpartei FPÖ den Liberalismus fördert, ist fraglich.
Merken

Österreich ist die kleine Welt, in der die große ihre Probe hält. So hat Friedrich Hebbel vor gut eineinhalb Jahrhunderten das kleine Nachbarland gesehen. Jetzt sieht es mit der ersten Regierung unter der Kanzlerschaft einer Rechtsaußenpartei im deutschsprachigen Raum nach dem Krieg wieder danach aus. Dabei ist der Name der stärksten politischen Kraft, der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) ursächlich mit Liberalismus verbunden. Doch mit Freiheit hat das Land nun wieder seine Mühe, wenngleich es vor einem Jahrhundert ein Zentrum liberaler Vordenker war.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: