Sommerspiele in Tokio : Der Preis für Olympia
Der japanische Stararchitekt Kengo Kuma gerät ins Schwärmen, wenn er von dem neuen Olympiastadion mitten in Tokio erzählt. „Ich wollte ein Design für eine neue Ära schaffen, für eine Zeit, die von wirtschaftlicher Stagnation und von schrumpfenden Geburtenraten geprägt ist.“ 2015 wurden Kuma und sein Team als Designer für das Stadion berufen, nachdem die Regierung den Entwurf der britisch-irakischen Architektin Zaha Hadid wegen drastisch gestiegener Kosten gestrichen hatte. Kuma entwarf eine bescheidener wirkende Arena, die manche Japaner mit einem Hamburger-Fleischkloß verglichen. Ein für die Olympischen Spiele nach Tokio angereister Journalist sagte, sie sehe so gewöhnlich aus wie Sportstadien in Europa auch. Kuma aber sieht in seinem Bau den Gegenentwurf zu dem monumentalen National Gymnasium, das der japanische Architekt Kenzo Tange für die Olympischen Spiele 1964 in Tokio gebaut hat.
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?
- Mit einem Klick online kündbar