Transport von Windstrom :
Habeck: Werften sollen Konverter bauen

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Kanzler Olaf Scholz in Bremen
In der Nordsee werden immer mehr Windparks errichtet. Doch es hakt an vielen Stellen. Zu den Engpässen zählen auch Umspannstationen, die dafür sorgen, dass Strom ohne große Verluste an Land transportiert werden kann.
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Die maritime Indus­trie in Deutschland soll in den Bau von Konverterplattformen einsteigen, die dafür sorgen, dass Strom aus Offshore-Windparks ohne große Verluste an Land transportiert werden kann. „Wir schaffen damit für die Werften eine neue Wertschöpfungskette – eine Branche, die wir dringend in Europa brauchen“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Donnerstag auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremen. Die Hunderte Millionen Euro teuren Plattformen seien „Herzkammern der Energiewende“, für deren Beschaffung man nicht von internationalen Lieferanten abhängig sein dürfe. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigte sich auf der Konferenz zuversichtlich, „dass wir zügig Standorte identifizieren und Projekte vorantreiben können“.

In der gesamten Nordsee soll sich der Aufbau von Offshore-Windparks in den nächsten Jahren beschleunigen, aber derzeit hakt es an vielen Stellen. Zu den Engpässen zählen auch die Umspannstationen, sogenannte Konverter, die Habeck als ein „Thema von nationaler Sicherheit“ sieht.

Zu den Argumenten, warum diese in Deutschland gebaut werden sollen, zählt auch, dass die Steuerungselektronik möglichst unabhängig von ausländischen Lieferanten sein soll, etwa aus Asien. Verwiesen wird auf die Häfen von Rostock-Warnemünde und Bremerhaven, die groß genug seien, um Bau und Transport der gewaltigen Stahlkonstruktionen abzuwickeln.

Scholz sagt Unterstützung für Erhalt von Häfen zu

Generell sagte Scholz den Ländern Unterstützung für den Erhalt und den Ausbau von Häfen zu. „Der Bund bekennt sich klar zu seinem Teil der Verantwortung für leistungsstarke und zukunftssichere Häfen mit den notwendigen Infrastrukturen“, sagte er. „Ich weiß, aus Sicht der Länder gehört dazu auch eine Erhöhung der finanziellen Mittel.“ Konkrete Zusicherungen machte der Kanzler jedoch nicht.

Die Küstenländer und die Hafenwirtschaft hatten im Vorfeld eine „Zeitenwende“ bei der Finanzierung der Seehäfen gefordert. Allein für die Infrastruktur in den Häfen, welche unter die Zuständigkeit der Länder fällt, werden rund 400 Millionen Euro im Jahr verlangt. Das wird mit gestiegenen Kosten begründet. Diese hätten sich seit 2005 ungefähr verzehnfacht. Seitdem zahlt der Bund jährlich 38,3 Millionen Euro an die Länder.

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