FAZ+Vor den Parlamentswahlen :
Den Schweizern geht es zu gut

Johannes Ritter
Ein Kommentar von Johannes Ritter
Lesezeit: 3 Min.
Der Schweizer Marco Locati hat einen krassen Berufswechsel hinter sich und ist guter Dinge.
Der Zeitenwende zum Trotz hält die Schweiz an ihrem Sonderweg fest – und verkennt die Gefahr, in eine Sackgasse zu geraten.
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Am Sonntag wählen die Schweizer ihr Parlament neu. Große wirtschaftspolitische Veränderungen sind nicht zu erwarten. Das liegt zum einen daran, dass die Zusammensetzung des Bundesrates, wie die Mehrparteienregierung in Bern heißt, von den Wahlen ohnehin in der Regel unberührt bleibt. Zum anderen geht es den meisten Bürgern gut; daher gibt es kaum Rufe nach einer starken Kurskorrektur. Die Schweizer Wirtschaft ist bisher von einer Rezession verschont geblieben. Es herrscht Vollbeschäftigung. Die niedrige Inflation von derzeit 1,7 Prozent weckt im Ausland Neid. Weil die Krisen in der Welt, neuerdings auch der Krieg im Nahen Osten, Investoren in den sicheren Schweizer Hafen flüchten lassen, wertet der Franken auf. Das verbilligt die Importe und dämpft so weiter die Inflation.

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