Folgen der Sanktionen : Wenn der Rettungswagen im Embargo liegen bleibt
Angesichts des geplanten Ölembargos der EU gegen Russland bangen Politik, Unternehmen und Arbeitnehmerschaft um die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt. Noch ist unklar, ob die Anlage in der Uckermark ausreichend nichtrussische Lieferungen an Land ziehen kann, um am Netz zu bleiben. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erweckt den Eindruck, als wäre Schwedt der letzte Stolperstein auf dem Weg zum Embargo: Wenn die dort verarbeiteten 12 Prozent des deutschen Ölverbrauchs gesichert seien, könne Deutschland die Importblockade verkraften. Diese Einschätzung blendet jedoch aus, dass sich das Rohöl an den anderen Standorten zwar theoretisch aus alternativen Quellen ersetzen lässt, weshalb die Kunden ihre russischen Verträge auslaufen lassen, aber diese Loslösung noch lange nicht vollzogen ist. Denn die Umstellung führt sowohl zu technisch-logistischen als auch zu finanziellen Schwierigkeiten.
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