Mueller-Bericht : Diese Russland-Sache
Abwarten und Golf spielen. Wenn man Donald Trumps Sprecherin glauben darf, hat der Präsident zunächst keine Anstalten gemacht, sich von seinem Justizminister über den Abschlussbericht von Sonderstaatsanwalt Robert Mueller unterrichten zu lassen. Die Kommunikationsstrategie hatte das Weiße Haus allerdings schon festgelegt, bevor Mueller seine Arbeit am Freitag nach rund 22 Monaten beendete. Demnach entlaste der so lange als „Hexenjäger“ beschimpfte Mueller Trump vom Vorwurf einer Verschwörung mit dem Kreml. Die Hoffnung auf eine Art Persilschein gründet in der Erwartung, dass Mueller Vorgänge beschreibt, die der Öffentlichkeit längst scheibchenweise bekannt geworden sind: durch Muellers Anklageschriften, Kongress-Untersuchungen oder Enthüllungsgeschichten.