FAZ+CDU in Rheinland-Pfalz :
Die Reihen schließen und auf Attacke setzen

Von Timo Steppat, Mainz
Lesezeit: 4 Min.
Zwei Machtzentren: Oppositionsführer im Landtag Gordon Schnieder (links) und der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf
Ahrtal-Flut, Causa Raab und eine unbeliebte Landesregierung: Nach Jahren der Zerstrittenheit profiliert sich die CDU in Rheinland-Pfalz in der Opposition. Dennoch gibt es zwei Machtzentren in der Partei.
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Manchmal kommt ein Geschenk ganz unverhofft. Für den Oppositionsführer in Rheinland-Pfalz, Gordon Schnieder (CDU), war es die „Briefkopf-Affäre” der einflussreichen Staatssekretärin Heike Raab (SPD). Die Versuche Raabs, die Sache im Kleinen zu beenden, waren gescheitert, in einer eigenes zum Thema einberufenen Sondersitzung des Landtags sah sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Mittwochnachmittag gezwungen, sich zu erklären. Schnieder hatte die Affäre in seiner Rede zum „Synonym für Machterhalt um jeden Preis, für roten Filz und parteipolitische Vetternwirtschaft” erklärt, Dreyer und der Landesregierung vorgeworfen, das „Land als Beute“ zu nehmen. Nachdem Dreyer gesprochen hatte, meldete er sich zur Kurzintervention und versuchte, die Affäre mit der Ministerpräsidentin zu verbinden.

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