Franz Müntefering im Interview :
„Sich nur über Schröder aufzuregen, ist heuchlerisch“

Lesezeit: 7 Min.
Franz Müntefering und der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder am 31. August 2005 beim Außerordentlichen Bundesparteitag der SPD in Berlin
Auch Altkanzler mit guten Russland-Kontakten dürfen gutes Geld verdienen, findet der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering. Ein Gespräch über zu wenig Streit im Bundestag, das stete Bemühen von Andrea Nahles – und die Absurdität dicker Koalitionsverträge.
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Herr Müntefering, dafür, dass es in der SPD lange hieß, über Oskar Lafontaine gebe es nichts zu sagen, nimmt er einen erstaunlich großen Raum in Ihrem neuen Buch ein. Wirkt das Trauma Lafontaine in der SPD noch immer nach?

Nein, Oskar Lafontaine ist kein Trauma für die SPD, das wäre zu viel der Ehre. Aber natürlich hat die Art und Weise, wie er der SPD gleich zwei Mal geschadet hat, 1999 bei seinem Rückzug aus allen Ämtern und 2005, als er mit der Linkspartei gegen die SPD angetreten ist, erhebliche Narben hinterlassen. Die wirken nach, bei mir jedenfalls.

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