Linke Bewegung „Aufstehen“ :
„Wenn es so bleibt, wird es Wagenknecht sicher schaden“

Von Patricia Averesch
Lesezeit: 6 Min.
Sahra Wagenknecht wird bei den Aktionen am Samstag krankheitsbedingt nicht teilnehmen.
Die „Aufstehen“-Bewegung um Sahra Wagenknecht will am Samstag in vielen Städten demonstrieren – doch auf viel Interesse stößt sie damit bislang nicht. Protestforscher Dieter Rucht erklärt, warum „Aufstehen“ der Antrieb fehlt.
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Herr Rucht, sechs Monate sind seit der offiziellen Vorstellung von „Aufstehen“ vergangen. Seitdem ist es recht still um die Bewegung geworden. War es das etwa schon?

Nein, das war wohl noch nicht alles. Aber es ist schon so, dass die Bewegung nach ihrem furiosen Start jetzt mit einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten zu kämpfen hat. „Aufstehen“ muss sich zurzeit erst strukturieren: Es muss geklärt werden, wer in der Bewegung für welche Angelegenheiten zuständig ist. Daran arbeitet gerade ein sehr enger Kreis um Sahra Wagenknecht, den sie auf persönlichen Zuruf um sich versammelt hat. Dieser Kreis muss sich selbst und zusätzlich Ortsgruppen in ganz Deutschland, die sich seit dem vergangenen September gegründet haben, koordinieren. Allerdings werden sich viele Mitglieder höchstwahrscheinlich noch von der Bewegung abwenden, weil keineswegs alle der offiziell knapp 170.000 angemeldeten Personen glühende Anhänger der Bewegung sind.

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