Gewerkschaften : Zeitarbeit im Zangengriff

Die Erfolge der Zeitarbeit provozieren etablierte Gewerkschaften: Niedrigere Löhne schaffen Arbeitsplätze. Ein fragwürdiger Richterspruch bedroht die Existenz vieler Leiharbeitsfirmen und strapaziert die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit.
Viele wünschen sich einen größeren Einfluss des Staates auf die Wirtschaft und nennen dies „Primat der Politik“. Manche Politiker wünschen sich gar, durch Zuruf privatwirtschaftliches Verhalten steuern zu können: Atomkraftwerke abschalten, Managergehälter begrenzen, Bankenbeteiligung an der Griechenlandhilfe, Baustopp, wenn einem das Bauwerk nicht mehr gefällt. Zuruf nach gefühltem Volkswillen heißt die Devise. Die Gewerbefreiheit als Errungenschaft erodiert. Begehren Unternehmen Rechtsschutz gegen staatliche Maßnahmen, wird das kritisiert, unterschwellige Drohungen werden laut. Dabei ist legitime Kritik sorgsam zu scheiden vom kommandierenden Übergriff - Letzterer zeichnet sich aus durch Druck, Zwang und behauptete Alternativlosigkeit.