Intel stoppt Fabriken : Magdeburg setzt auf das Prinzip Hoffnung

Intel verschiebt die geplanten Milliardeninvestitionen für eine Fabrik in Magdeburg um zwei Jahre. Die Landesregierung hofft, mit einem „blauen Auge“ davonzukommen – und bemüht sich um Schadensbegrenzung.
Als Intel am Montagabend die Verschiebung der geplanten Fabrik in Magdeburg um zwei Jahre bekanntgab, wussten Olaf Scholz und Reiner Haseloff schon Bescheid. Intel-Chef Pat Gelsinger hatte sich am Sonntag bei Scholz angekündigt und informierte den Kanzler und den sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten dann am Montag über den neuen Zeitplan. Haseloff hatte schon tagelang auf diesen Anruf gewartet. Denn in Magdeburg wusste man, dass es auf der Klausur des Intel-Managements, die vergangenen Dienstag begann, um die Zukunft der 30-Milliarden-Investition nahe der Landeshauptstadt ging. Die Erwartungen reichten von einer Absage über eine Schrumpfung bis zur nun vollzogenen Verschiebung des Baus.