FAZ+Folgen des Ukraine-Kriegs :
Nun bröckelt auch der Kohleausstieg

Von Helmut Bünder, Christian Geinitz
Lesezeit: 5 Min.
Wirtschaftsminister Robert Habeck (mitte) zu Besuch in Washington. Es stehen Gespräche  zur Energiesicherheit und Finanzsanktion auf dem Programm.
Durch den Krieg in der Ukraine rückt die Versorgungssicherheit in den Fokus. Nach der Kernkraft fällt nun ein weiteres grünes Tabu. Erste Kohlekraftwerke sollen nach Informationen der F.A.Z. länger am Netz bleiben.
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Nach der Diskussion um die Verschiebung des Atomausstiegs gibt es auch Überlegungen, den Betrieb von Kohlekraftwerken auszudehnen. So will der Versorger Steag wegen der Engpässe und hohen Strompreise einige Anlagen länger im Netz belassen als geplant. Hintergrund der politischen Neubewertung ist die Energieabhängigkeit von Russland. Darauf will die Bundesregierung reagieren, auch wenn es noch keine Gesetzesänderungen zum modifizierten Atom- oder Kohleausstieg gibt. Zudem wurde am Mittwoch bekannt, dass Berlin zur Beruhigung des Ölmarkts einen Teil der nationalen Ölreserve freigegeben hat. Verpflichtende Kohle- und Gaslager will die Bundesregierung erst noch aufbauen.

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