Jahresausblick : Diese zehn Trends werden die Weltwirtschaft 2025 prägen
Trend 1: Mehr Welthandel, mehr Hürden
Wäre der Welthandel eine Serie, wäre das Jahr 2024 eine Cliffhanger-Episode: die Spannung steigt. Fortsetzung folgt. Die Globalisierung, die von manchen schon totgesagt wurde, lässt sich nicht bremsen. Vor wenigen Tagen erst haben die Vereinten Nationen das Volumen des Welthandels auf 33 Billionen Dollar geschätzt, ein Anstieg um drei Prozent. Mit der grundsätzlichen Einigung auf ein Mercosur-Abkommen haben die EU und das lateinamerikanische Staatenbündnis den Weg frei gemacht für eine interkontinentale Freihandelszone mit 700 Millionen Verbrauchern. Und die Zahl der jährlich neuen Handelshemmnisse scheint zu sinken, nach ihrem Hoch infolge der Corona-Pandemie seit 2020. Zugleich aber streiten die Europäische Union und China seit Monaten um unzulässige Subventionen und Strafzölle auf Weinbrand, Schweinefleisch, Chemikalien und Elektroautos. Und gespannt erwarten Politiker und Unternehmer den 20. Januar, den Tag des Amtsantritts von Donald Trump als amerikanischen Präsidenten. Denn erst danach wird sich zeigen, ob er seine Zolldrohungen nicht nur gegen China, sondern auch gegen die EU und die Freihandelsanrainer Kanada und Mexiko umsetzt. Und dann tauchte noch ein alter Bekannter aus früheren Folgen auf, der eigentlich abgeschrieben schien: die gestörte Lieferkette. Weil die Huthis Containerschiffe im Roten Meer, das zum Suezkanal führt, attackierten und im Panamakanal der Pegel nach Dürren gesunken war, mussten Handelsströme wieder langwierigere und teurere Umwege nehmen. Zwar hat sich die Lage inzwischen entspannt, weitere Cameos im neuen Jahr sind aber nicht ausgeschlossen.
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