Gestorben Eleanor Coppola, 87
Eine der folgenreichsten Ehen für das Kino bahnte sich 1962 am Set des Horrorfilms »Dementia 13« an. Dort traf die Setdekorateurin Eleanor Neil, geboren 1936 in Los Angeles, auf den Regisseur Francis Ford Coppola. 1963 heirateten sie, im selben Jahr kam Sohn Gian-Carlo zur Welt. Mit Filmen wie »Der Pate« stieg Francis Ford Coppola bald auf zu einem der bekanntesten Regisseure der Welt. Die jüngeren Kinder Roman und Sofia folgten ihm später ins Filmgeschäft und machten Karrieren als Drehbuchautor und als Regisseurin. Eleanor Coppola war derweil als bildende Künstlerin aktiv und stellte weltweit Zeichnungen und Fotos aus. 1991 trat sie schließlich auch als Regisseurin in Erscheinung: In ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm »Hearts of Darkness« zeichnete sie die wilden Dreharbeiten ihres Mannes zu »Apocalypse Now« nach. Es folgten Making-ofs zu den Filmen »The Virgin Suicides« und »Marie Antoinette« ihrer Tochter Sofia. 2016 gab Eleanor Coppola mit der romantischen Komödie »Paris kann warten« ihr Debüt als Spielfilmregisseurin. Außerdem verfasste sie über die Jahrzehnte verteilt drei Memoiren. Im dritten, noch nicht veröffentlichten Teil schrieb sie nach Auskunft ihrer Familie: »Ich weiß zu schätzen, wie mein unerwartetes Leben auf so viele außergewöhnliche Arten an mir gezerrt und gezogen hat und mich in eine Vielzahl von Richtungen geführt hat, die ich mir nie im Leben hätte vorstellen können.« Eleanor Coppola starb am 12. April in Rutherford, Kalifornien.