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Tyla Erfolg auf Afrikanisch

aus DER SPIEGEL 17/2024
Foto:

John Davies / Alamy / mauritius images

Ohne afrikanische Rhythmen gäbe es den Pop, wie wir ihn heute kennen, nicht. Angesichts dessen ist es höchst erstaunlich, wie gering die Rolle ist, die afrikanische Künstlerinnen und Künstler in dem Genre spielen. Die südafrikanische Sängerin Tyla, 22, ändert dies gerade: Mit ihrem Song »Water« erreichte sie in vielen Ländern die Top Ten, auch in den USA. Einen Grammy bekam sie im Februar dieses Jahres: für die »Best African Music Performance«. Amapiano heißt das Genre, dem der Song zuge­rechnet wird, eine südafrika­nische Spielart von House – die sich, wenn man ehrlich ist, nicht groß von den europäischen oder amerikanischen unterscheidet. Aber wahrscheinlich ist genau das das Geheimnis an Tylas Erfolg: Die Selbstverständlichkeit, mit der Amerikaner und Europäer die Popkultur bislang unter sich aufteilten, gibt es eben nicht mehr. Afrikanische Künstler gehören nun auch dazu. »Cher hat mir auf die Schulter getippt!«, sagte Tyla dem amerikanischen Magazin »Va­nity Fair« über ihre Grammy-Nacht. »Sie wusste, wer ich bin!« Es klingt nicht so, als würde sich Tyla das wieder nehmen lassen.

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