FAZ+Repression in Iran :
Wer kein Kopftuch trägt, kommt in die Psychiatrie

Von Friederike Böge, Ankara
Lesezeit: 3 Min.
Eine Frau steht während der Frau-Leben-Freiheit-Proteste 2022 auf einem Auto im Westen Irans.
Hardliner haben in Teheran eine „Klinik zur Überwindung der Kopftuchlosigkeit“ eröffnet. Sie soll Aktivistinnen als krank diskreditieren. Kritik kommt von Psychologen.
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Neulich wurde in Teheran eine „Klinik zur Überwindung der Kopftuchlosigkeit“ eröffnet. So lautet der offizielle Titel. Es handle sich um die „erste Spezialklinik“, die Frauen dabei unterstützen solle, zur Verschleierung zurückzukehren, hieß es in der Bekanntmachung. Die Initiatorin Mehri Talebi Darestani ist eine bekennende Sittenwächterin. Sie leitet die Frauenabteilung einer Organisation, die laut Verfassung die Tugend fördern und Laster bekämpfen soll. Die Institution untersteht dem Obersten Führer Ali Khamenei, wird von einem der Freitagsprediger geleitet und mit staatlichem Geld finanziert.

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