FAZ+EU-Osterweiterung :
Erfolgsgeschichte mit Modellcharakter?

Von Ralph M. Wrobel
Lesezeit: 9 Min.
Überflüssiger Schlagbaum: Am Tag des Beitritts Tschechiens zur EU wird  in Bayerisch-Eisenstein die letzte Schranke nach Deutschland  zerlegt.
Vor 20 Jahren nahm die EU zehn neue Mitgliedstaaten auf. Im Rückblick überwiegen die Erfolge, doch sollten die Probleme nicht ausgeblendet werden. Denn das Risiko einer Überforderung der Union ist nicht gebannt. Ein Gastbeitrag.
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Am 1. Mai 2004 traten der EU erstmalig nicht nur ein paar, sondern gleich zehn neue Mitgliedstaaten bei, darunter acht Staaten des ehemaligen Ostblocks von Estland im Norden bis Slowenien im Süden. Seitdem haben sich die neuen Mitgliedsländer politisch wie auch wirtschaftlich sehr stark weiterentwickelt. Lediglich Polen und Ungarn waren beziehungsweise sind immer noch politisch auf einen autoritären Kurs zurückgeschwenkt. Heute werden abermals Verhandlungen mit vier Ländern der Region geführt, fünf weitere Länder, darunter die Ukraine, sind (potentielle) Beitrittskandidaten. Es ist deshalb zu fragen, ob die EU-Osterweiterung von 2004 als Erfolgsgeschichte betrachtet werden kann und ob die EU auch eine weitere Erweiterungsrunde auf Basis dieses Vorbildes bewältigen wird oder ob jetzt ein Überdehnen der Union droht.

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