Medienschau : G-20: Hohe Haushaltsdefizite bedrohen Weltwirtschaft
Lufthansa will trotz Krise weiter investieren, Grifols übernimmt Talecris, Oracle: Sun-Kauf teurer als erwartet, HeidelbergCement kommt für Salzgitter in den Dax, Wal-Mart teilt Milliarden an Aktionäre aus, Wacker kauft Siliciummetall-Produktion in Norwegen, WSJ: AT&T will sich an indischer Reliance beteiligen, Foxconn erhöht erneut die Löhne, Emirates ordert angeblich weitere A380, Ungarn bemüht sich um Schadenbegrenzung, Kreise: Koalition prüft weitere Finanzmarktabgabe ab 2012
Die Lufthansa fährt trotz der schwierigen Wirtschaftslage ihre Investitionen nicht zurück. „Selbst in kritischen Zeiten wie letztes Jahr haben wir 2,4 Milliarden investiert, davon allein 1,9 Milliarden in neue Flugzeuge“, sagte Firmenchef Wolfgang Mayrhuber in einem Interview zu Reuters Insider TV am Sonntag am Rande der Hauptversammlung des Luftfahrtverbandes IATA in Berlin. Auch Verkäufe seien derzeit nicht geplant. „Das ist nicht die Devise“, sagte Mayrhuber. Lufthansa hatte zuletzt viele kleinere Konkurrenten wie Austrian, Brussels und bmi gekauft. Zudem tauscht der Konzern einen Teil seiner Flotte durch neuere Flugzeuge aus. Um den kriselnden Passagierverkehr wieder in die Gewinnzone zu führen, hat sich Lufthansa ein milliardenschweres Sparprogramm verschrieben, dass noch bis zum kommenden Jahr läuft. Negative Auswirkungen durch die Eurokrise erwartet Lufthansa vorerst nicht. „Wir sind dagegen abgesichert“, sagte Mayrhuber. Das Unternehmen mache einen großen Teil seiner Geschäfte im Dollarraum und habe so intern eine gute Balance zwischen Euro und Dollar. Die Schuldenkrise einiger europäischer Länder hatte die Gemeinschaftswährung kräftig unter Druck gesetzt. Weitere Anleihenemissionen stünden für Lufthansa vorerst nicht auf der Tagesordnung, sagte Mayrhuber. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr zwei Anleihen begeben. Die seit Monaten laufenden Gespräche mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit über einen Tarifabschluss liefen weiter. „Ich bin hier nicht pessimistisch. Wir brauchen einander“, sagte Mayrhuber mit Blick auf die Piloten. Unternehmen und Gewerkschaft hatten sich zuletzt auf eine Schlichtung verständigt. Zuvor hatten die Flugzeugführer Lufthansa mit einem eintätigen Streik lahmgelegt. (Reuters)