FAZ+Westsahara-Konflikt :
Pariser Kurswechsel in Nordafrika

Lesezeit: 5 Min.
Saharische Demonstrantinnen stehen bei einem Protest im spanischen San Sebastian im Jahr 2021 hinter einer Fahne der Westsahara.
Präsident Macron ist bereit, die Souveränität Marokkos über die Westsahara anzuerkennen. Damit bezieht er erstmals einseitig für Marokko Stellung – und beschwört eine Krise mit Algerien herauf.
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Mitten in der „politischen Ruhepause“ vollzieht Frankreich einen diplomatischen Kurswechsel mit weitreichenden Folgen für seine Beziehungen zu Marokko und Algerien. Präsident Emmanuel Macron ließ zum 25. Kronjubiläum des marokkanischen Königs Auszüge seines Briefs an Mohammed VI. veröffentlichen, in dem er den marokkanischen Autonomieplan für die Westsahara als „einzige Grundlage für eine gerechte, dauerhafte und ausgehandelte politische Lösung“ bezeichnet. Frankreich hat den Autonomieplan zwar seit 2007 unterstützt, aber immer auch auf die völkerrechtlich bindenden UN-Resolutionen zum Selbstbestimmungsrecht der Westsahara verwiesen.

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