FAZ+Ringen um EU-Posten :
Die Christdemokraten spielen ihre neue Stärke aus

Von Thomas Gutschker, Brüssel
Lesezeit: 6 Min.
Am Montag in Brüssel: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der portugiesische Ministerpräsident Luis Montenegro.
Die EVP will sich nicht mit dem Amt des EU-Kommissionspräsidenten begnügen. Sie richtet neue Forderungen an die Staats- und Regierungschefs aus dem sozialdemokratischen und liberalen Lager. Wie es dazu kam.
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Genau um Mitternacht kam Charles Michel in die große Halle des Ratsgebäudes, um kurz über die Beratungen der Staats- und Regierungschefs zu den EU-Spitzenposten zu informieren. „Es war eine gute Unterhaltung. Es geht in die richtige Richtung, glaube ich“, sagte der amtierende Präsident des Europäischen Rats. Dann folgte der entscheidende Satz: „Aber es gibt heute Nacht, zu diesem Zeitpunkt, keine Einigung.“ Einerseits war das erwartet worden: Entscheiden kann der Europäische Rat ohnehin erst, wenn er formal tagt. Und Michel gab sich gewiss, dass dies Ende nächster Woche geschehen werde. Andererseits war doch einiges vorgefallen an diesem Montag, mit dem vorher kaum jemand gerechnet hatte und das die Einigung erschwerte.

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