FAZ+Klimakonferenz COP26 :
Die Briten haben andere Sorgen

Von Jochen Buchsteiner, London
Lesezeit: 4 Min.
Ein Aktivist von „Insulate Britain“ hat sich am Montag auf eine Straße in London geklebt.
Boris Johnson würde gerne als Vorkämpfer gegen den Klimawandel glänzen. Doch das gelingt ihm nicht. Viele Briten sorgen sich um ganz andere Dinge – und für andere unternimmt er längst nicht genug.
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Zahlreiche Staatschefs und prominente Aktivisten werden von Sonntag an zum Klimagipfel in Glasgow erwartet, darunter Joe Biden und Greta Thunberg – aber die Briten reden über Sherrilyn Speid aus Purfleet in Essex. Als die alleinerziehende Mutter in der vergangenen Woche ihren Sohn zur Schule fahren wollte, wurde sie von streikenden Klimaaktivisten gestoppt. Nachdem sie die Demonstranten von „Insulate Britain“ nicht überzeugen konnte, die Straße zu räumen, setzte sich Speid wieder hinters Lenkrad ihres Range Rovers und schob die Aktivisten im Schritttempo vor sich her. Nun werfen ihr empörte Klimaschützer Mordabsichten vor, während ein Teil der Öffentlichkeit Speid als tapfere Repräsentantin des britischen common sense feiert.

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