Auch im Kunsthandel ist kein Land mehr eine Insel
Das international schwierige Auktionsjahr 2023 hat die Bilanz des britischen Kunsthandels gezeichnet. Doch immer noch ist London der Konkurrenz in Paris weit voraus. Eine Marktanalyse.
Das international schwierige Auktionsjahr 2023 hat die Bilanz des britischen Kunsthandels gezeichnet. Doch immer noch ist London der Konkurrenz in Paris weit voraus. Eine Marktanalyse.
Nach Jahren atemloser Rekordjagd kehrt fast so etwas wie Ruhe an der Spitze des globalen Auktionsmarkts ein. Gefragt bleibt absoluter Luxus – auch in der Kunst. Die Top Ten 2023.
Bei den Altmeisterauktionen in London treten Christie’s und Sotheby’s mit herausragenden Werken Rembrandts gegeneinander an. Und ein fulminanter Velázquez zeigt, wie es in New York weitergehen soll.
Eine Analyse von Art Basel und UBS zeigt: Kunst bleibt gefragt. Die reichen Sammler dieser Welt agieren nur überlegter und vorsichtiger als zuvor. Trotzdem spielen Kredite eine wichtige Rolle.
Stabil auf hohem Niveau: Nach den großen Abendauktionen moderner und zeitgenössischer Kunst in New York kann man bei Christie’s, Sotheby’s und Phillips aufatmen.
Das Auktionshaus Christie's zieht Gemälde eines libanesischen Künstlers zurück. Der fühlt sich diskriminiert. Was macht der Krieg in Israel mit dem Kunsthandel?
Lupenrein, leuchtend blau und einer der zehn teuersten je versteigerten Diamanten: Der „Bleu Royal“ hat bei einer Christie’s-Auktion einen neuen Besitzer gefunden.
Mit Meisterwerken aus Museen und bedeutenden Privatsammlungen trotzten die Auktionshäuser in New York unsicheren Zeiten. Superstar der Woche: ein Picasso im Wert von 120 Millionen Dollar.
Es läuft nicht mehr alles bestens: Die Abendauktionen der Frieze-Woche spiegeln das schwieriger gewordene Marktumfeld. Zufrieden können die Versteigerer immer noch sein.
Kein Feuerwerk, aber solide: Die großen Auktionshäuser können mit dem Ergebnis ihrer Versteigerungen zur Messe Paris+ zufrieden sein. Ein Werk von Miró überstrahlt alles.
Die Studie eines Reiters im Kampf wurde einst Rubens zugeschrieben, nun gilt sie als Zeichnung des Renaissance-Genies Raffael. Für das Wiener Dorotheum ist die Versteigerung des Blattes eine Sensation.
Natürlich mit Magritte, aber auch mit Künstlern, deren Werke sonst selten an der Seine zu kaufen sind: Im Umfeld der Art-Basel-Messe Paris+ prunken Christie’s und Sotheby’s mit ihren Angeboten.
Die Beckhams sind auch dabei: Zur Frieze-Messe in London haben bei den Auktionshäusern zeitgenössische Künstler ihren großen Auftritt. Eine Vorschau auf die Highlights.
Mit Buchclubs machte Sam Josefowitz ein Vermögen – und wurde zu einem der kenntnisreichsten Sammler des vorigen Jahrhunderts. Nun bringt Christie’s seine Kollektion zur Auktion. Sie könnte neue Rekorde setzen.
Ein von Picasso verzierter Band über sein eigenes Werk zählen zu den Spitzenlosen der Auktionen rarer Bücher, Handschriften und Graphiken bei Bassenge in Berlin.
Das Vermögen, mit dem Heidi Hortens Schmuck gekauft wurde, hat eine NS-Vergangenheit. Vor allem in den USA war die Empörung groß, als ihr Geschmeide zur Auktion kam. Eine weitere Versteigerung wird es nicht geben.
Dave Berghold ist einer der letzten klassischen Uhrmacher in den USA. Über 33 Jahre hat er beobachtet, wie das verschlafene Bozeman in Montana zur Boomtown wurde. Nun verkauft er Uhren für sieben Dollar – und für 23.000.
Das Sammlerpaar Anne und Wolfgang Titze lässt hochkarätige Werke aus seinem Besitz versteigern, damit die übrige Kollektion zur Stiftung werden kann. Ein Gespräch über die Liebe zur zeitgenössischen Kunst und bleibende Werte.
Da geht noch etwas digital: Christie's schaut voller Hoffnung auf KI, Phillips macht einen Onlinedirekthandel auf – und der „Salvator Mundi“ wird zum NFT.
Spektakuläre Zuschläge waren die Ausnahme: Frankreichs Auktionsmarkt zeigte sich im ersten Halbjahr leicht eingetrübt. Doch Qualität setzt sich immer noch durch.
Eine würdige Ausstellung anstelle eines Grabes: Die National Gallery of Ireland zeigt die Spätrenaissancekünstlerin Lavinia Fontana.
Das Auktionshaus Christie's musste im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatzrückgang von 23 Prozent hinnehmen. Stehen die Spitzenreiter des Handels vor einer rasanten Talfahrt?
Das Museo Sa Bassa Blanca ist wohl der letzte Geheimtipp auf der Lieblingsinsel der Deutschen – einer Sammlung von Weltrang.
Das Tel Aviv Museum wollte mit Christie's eine Konferenz zu Restitutionsfragen veranstalten. Nun wurde das Auktionshaus ausgeladen: wegen einer umstrittenen Schmuckversteigerung.
Rembrandt glänzt, Rubens bleibt matt: Auf den Altmeisterauktionen in London kommt so viel herausragende Kunst unter den Hammer wie lange nicht mehr. Trotzdem herrscht Zurückhaltung.
In London sind zwei nach 200 Jahren wiederentdeckte Porträts von Rembrandt versteigert worden. Ein Experte des Auktionshauses Christie's hatte sie vor einigen Jahren zufällig in einer Privatsammlung gefunden.
Was für Funde: In London kommen bei Christie’s und Sotheby’s Kunstwerke von Rubens und Rembrandt zur Auktion, die jahrhundertelang in der Versenkung verschwunden waren.
Der Rekordzuschlag bei 74 Millionen Pfund für Gustav Klimts „ Dame mit Fächer“ kann nicht darüber hinwegtäuschen: Das Klima an der Spitze des Auktionsmarkts hat sich abgekühlt.
Geschätzt auf „um 65 Millionen Pfund“: Gustav Klimts „Dame mit Fächer“ könnte bei Sotheby’s in London den höchsten Preis für ein in Europa versteigertes Kunstwerk erzielen.
Die Auktionen moderner und zeitgenössischer Kunst bei Ketterer in München und Grisebach in Berlin zeigen: Belohnt wird höchste Qualität.
Statt Fotos trug man einst Porträtminiaturen geliebter Menschen bei sich. In Paris werden hinreißende Exemplare versteigert – und Gemälde Alter Meister, die man besser unter die Lupe hätte nehmen können.
Auch ein gehauchtes Wort kann versteigert werden: Die Auktionen moderner und zeitgenössischer Kunst in Paris beweisen es. Im Angebot sind aber auch handfeste Spitzenwerke.
Auf und Ab auf dem Kunstmarkt: Ein Bild von Lawrence Alma-Tadema soll in New York bald Millionen einbringen. Dabei waren Werke des zu Lebzeiten gefeierten Historienmalers lange alles andere als gefragt.
Die Zeiten weiterer Überhitzung an der Spitze des Kunstmarkts scheinen vorbei zu sein: Bei den New Yorker Abendauktionen moderner und zeitgenössischer Kunst fallen zwar Rekorde, insgesamt aber ist Zurückhaltung angesagt.
Fast 200 Millionen Dollar spielte die Schmucksammlung der „Kaufhauskönigin“ Heidi Horten bei ihrer Auktion ein. Soviel waren nicht einmal Liz Taylors Preziosen wert. Doch die NS-Vergangenheit des Horten-Vermögens raubt der Versteigerung jeden Glanz.
Blockbuster-Werke moderner Kunst fehlen dieses Frühjahr bei den Versteigerungen in New York. Dafür rücken Künstlerinnen weiter nach vorn.